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Von Gurten und Glauben

Indien - bereist: Januar 2012

Fahrt nach Trichy. In einem erfreulich frischen 1 Jahr alten Renault. Indische Version. D.h. ohne Schnickschnack und Airbags. Aber zum ersten mal mit Gurt auf den hinteren Sitzen.
Unser Fahrer gurtet sich nicht an. Er nutzt ihn manchmal, wenn er schnell fährt. Ich belehre ihn, dass er bereits bei einem Crash bei Tempo 20 sich nicht abstützen kann und an der Scheibe klebt. Und immerhin habe er 2 Kinder.
“When my time has come, it comes”.
Wir überlegen: Wenn seine Zeit gekommen ist, aber wir in seinem Taxi sitzen und unsere Zeit laut unserem Gott noch nicht gekommen sei - was dann? Vielleicht regeln das unsere Götter untereinander oder doch die Technik mit Hilfe der Gurte, die wir nutzen und er stur nicht.

Eine Minute später sehen wir ein vor kurzem gegen einen Baum gecrashtes Auto mit Totalschaden. Der rote Fleck auf der aufgewölbten Motorhaube bedeutet kein gutes Ende. Da wollten die Götter wohl jemanden bei sich haben. Ob er sie mit einem Gurt hätte austricksen können?

Die Highlights aus der heutigen Zeitung:
- Nach Indien kommen jedes Jahr 5 Millionen Touristen. Bei einer von uns geschätzten Aufenthaltsdauer von 5 Wochen (viele sind mehrere Monate hier) sind das 500.000 Touristen gleichzeitig. Die gehen bei 1200000000 Indern ganz schön unter. Selbst in den Touri-Hochburgen.
- das Büro einer tamilischen Zeitung wurde verwüstet, da der Chef als Beef-Eater (Rindfleischesser) beschuldigt wurde.
- Die katholische Kirche soll Preise an die katholischen Familien geben, die am meisten Kinder haben. Um mehr Anhänger zu erhalten. Was im krassen Gegensatz steht die Bevölkerungsexplosion in Zaum zu halten. Die indische Regierung denkt über eine Zwei-Kind Familie nach mit Strafen oder weniger Vergünstigungen bei Überschreiten. Auch kostenlose Verhütung wird diskutiert. Sie wie die letzten Jahrzehnte…

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