Geschichten, Erlebnisse, Reiseberichte und Reisetipps von den letzten Reisen

Extraurlaub in Singapur

Städte - bereist: Dezember 2008

Die Proteste der königstreuen Thais gegen die Regierung brachten vielen Thailand Urlaubern einige unerholsame Stunden oder gar Tage auf den besetzten Flughäfen ein. Oder gemütliche Busfahrten durch halb Thailand zu anderen weiterhin geöffneten internationalen Flughäfen. Auch viele sonstige Asienurlauber mussten umplanen, da Bangkok ein riesiger Touri-Umschlagplatz ist in alle Asien-Metropolen. Es wurden von ein paar hunderttausend Betroffenen berichtet.
Wir hatten Glück und flogen am zweiten Tag des Chaos von Krabi nach Kuala Lumpur - wie geplant.
Ungeplant flogen wir zwei Tage später nicht zurück ins deutsche Kaltland, denn dieser Flug wäre über Bangkok gegangen und war gecancelt. Sondern wir flogen nach SIngapur, um von dort einen Tag später mit einer Sondermaschine in die Heimat fliegen zu dürfen.
Einen Tag Extraurlaub. Und den auch noch in Singapur. Da kann man wohl nicht meckern.
 
Nach dem Schlafen lagen 12 Stunden Singapur vor uns. Wir wollten erstmal nach und durch Chinatown schlendern. Unterwegs fragten wir einen Jogger nach der Richtung. Wir waren durch das Gehen in der wärmenden Luftfeuchte schon erledigt. Er auch - nach 24km joggen. Er sagte uns er würde uns den Weg zeigen.
Und zeigte uns nicht nur unseren Weg, sondern andertalb Stunden sein Singapur.

90% der Singapurianer wohnen in Wohnblocks, Hochhäuser mit einer Gemeinschaftsebene. Dort gibt es reichlich Essensstände und viele Sitzgelegenheiten in der Mitte, Schneider, kleine Läden für den tägichen Bedarf. Eine sehr gesellige Atmosphäre.
Er zeigte uns sein bevorzugten Zuckerrohr-Saft Stand und lud uns ein.
Die Zuckerrohrrohre (Sugarcanes) werden mehrfach durch eine Presse gedrückt und ihr Saft aufgefangen. Anders als ein paar Jahre vorher in Vietnam war hier die Presse blitzeblank und ich musste für den Genuss nicht mit einer Nacht auf dem Klo bezahlen.
Leckel oder nicht Leckel? Sehr leckel und erfrischend.

Eine Spezialität waren sehr dünne Fleischscheiben.
Speziell - und leckel. Aber aus 99% Fett. Der Rest waren Gewürze, die das ganze süßlich und etwas scharf machten.

Eine weitere Spezialität waren chinesische Kuchen und Kekse.
Am 1. Advent bekamen wir also tatsächlich soetwas wie Weihnachtsplätzchen. Die mit Eifüllung waren einigermaßen leckel. Der Besitzer war sehr stolz, dass er den besten Kuchen der Stadt hätte und nur besonders gute Eier verwendet. Nicht leckel waren Kekse mit roter Bohnen Füllung, die in China als Schokoladenersatz benutzt werden. Die Farbe kriegen sie damit annähernd hin, den Geschmack leider überhaupt nicht. Es schmeckte trocken und staubig.
Kommentiere diesen Post