Geschichten, Erlebnisse, Reiseberichte und Reisetipps von den letzten Reisen

Kuala Lumpur

Städte - bereist: Dezember 2008

Ankunft in Kuala Lumpur. Die Wartezeit auf das Gepäck verkürzte ich mir mit einem Besuch der Toiletten. In einem der Klohäuschen kotzte sich gerade jemand lautstark die Seele aus dem Leib.
30 Minuten später saßen wir mit ihm im Bus Richtung Innenstadt und alle Mitreisenden konnten feststellen, dass es ihm wohl noch nicht viel besser ging.
Die Fahrt ging vorbei an Bausünden. Hochhäuser-Ansammlungen und „resident areas“ - eine Ansammlung aus hunderten Häusern, die alle gleich aussahen und in Reih und Glied die Landschaft verunstalteten.
Die meisten standen leer. Zumindest damit haben die Malaysia Geschmack bewiesen sie nicht zu bewohnen.
Wir kamen im Zentrum an. Ein Mitreisender erklärte uns das Taxisystem. Man nimmt nicht irgend eines, sondern geht zu einem Taxi Hub, holt sich dort ein Taxi-Ticket und nimmt dann ein Taxi.
Also gut. Neues Land - neue Sitte. Wir liefen also mit unserem Souvenier-Überladenen Rucksäcken eine ganze Weile, verscheuchten - wie empfohlen - die Taxifahrer, die sich alle weigerten einen Taximeter zu benutzen, liefen in ein Gebäude, eine Treppe hinauf, und stellten uns an für ein Taxi Ticket. Nach 5 Minuten waren wir dran, kauften das Ticket für ca. 3 EUR und gingen zum Taxi Stand.
Dort wurde uns vorgeführt, dass dieses System nicht nur weltweit einmalig, sondern auch völlig bescheuert ist.
Wir stellten uns an der Schlange der Wartenden an, Position 5 sah erstmal ganz gut aus. Nur stellten wir fest, dass die meisten leeren Taxis vorbei fuhren. Manche hielten, luden Leute aus und fuhren weiter. Manche hielten, diskutierten mit dem ersten Wartenden, und fuhren dann weiter. Manche hielten und manchmal nahmen sie einen Wartenden mit.
Die Frau vor uns erklärte es uns. Die Preise der Taxi-Vouchers waren den Taxifahrern zu gering, sie wollten mindestens das doppelte haben. Deshalb die Diskussionen. Auch der daneben stehende Uniformierte Taxiaufseher half gar nichts. Anscheinend war sein Job die Taxis nur mit einer Pfeife anzupfeifen und nicht dafür zu sorgen, dass sie für den reglementierten Preis die Fahrgäste mitnehmen sollten.
Wir bestachen beim zweiten Versuch einen Taxifahrer mit einem 1 EUR Aufschlag und erhielten eine Fahrt in unser Hotel. Nach immerhin ca. 30 Minuten warten. Die Schlange hinter uns war inzwischen auf über 20 Wartende angestiegen. Rush Hour halt.

Für 50 Cent mehr hätten wir direkt nach dem Bus ein Angebot eines Taxifahrers annehmen können und wären eine Stunde eher im Hotel gewesen, hätten aber nicht diese hübsche Anekdote schreiben können.

Dagegen war die Ankunft in Singapur total langweilig:

Ankunft in einem sehr schönen Flughafen. Nehmen eines Taxis mit einem sehr sympatischen, sehr gut englisch sprechenden Fahrer. Der Taximater war selbstverständlich an. Die Fahrtroute der direkte Weg. Die Fahrt sehr schön an der Skyline von Singapur entlang.

 

Kommentiere diesen Post