Geschichten, Erlebnisse, Reiseberichte und Reisetipps von den letzten Reisen

Laos

10WeeksAsia, Laos - bereist: Dezember 2002

Busfahrten und Dörfer

Die Busfahrten führten durch wunderschönen Dschungel. Bei dem tollen Ausblick konnte man fast die Holperstrecke vergessen, deren Schlaglöcher einen teilweise mehrere Zentimeter vom Sitz nach oben katapultierte.

Die Busfahrten führten durch wunderschönen Dschungel. Bei dem tollen Ausblick konnte man fast die Holperstrecke vergessen, deren Schlaglöcher einen teilweise mehrere Zentimeter vom Sitz nach oben katapultierte.

Teilweise blieb der Ausblick in der aufgewirbelten Staubwolke stecken. Bei Bremsmanövern wurde man dummerweise von der Staubwolke überholt...

Teilweise blieb der Ausblick in der aufgewirbelten Staubwolke stecken. Bei Bremsmanövern wurde man dummerweise von der Staubwolke überholt...

Die Busse bestanden oft aus Trucks mit zwei Pritschen auf der Ladefläche. Weitere Passagiere fanden auf Plastikstühlchen in der Mitte Platz. Wenn man Glück hat, bekommt man einen Platz in der Fahrerkabine, die evtl. Aufpreis kostet. Ganz hinten hat man die beste Aussicht, wird aber am meisten eingestaubt und man wird maximalst durchgerumpelt. Ganz vorne auf der Ladepritsche kann man eine gute Aussicht haben bei wenig Rumpelei. Bei manchen Vehikeln gab es hinten eine Plattform und Haltegriffe, so dass man sich hinten dranhängen konnte und bei bester Sicht einen halbwegs sicheren Stand hatte.

Die Busse bestanden oft aus Trucks mit zwei Pritschen auf der Ladefläche. Weitere Passagiere fanden auf Plastikstühlchen in der Mitte Platz. Wenn man Glück hat, bekommt man einen Platz in der Fahrerkabine, die evtl. Aufpreis kostet. Ganz hinten hat man die beste Aussicht, wird aber am meisten eingestaubt und man wird maximalst durchgerumpelt. Ganz vorne auf der Ladepritsche kann man eine gute Aussicht haben bei wenig Rumpelei. Bei manchen Vehikeln gab es hinten eine Plattform und Haltegriffe, so dass man sich hinten dranhängen konnte und bei bester Sicht einen halbwegs sicheren Stand hatte.

Die landschaftlich schönste und abenteuerlichste Strecke ging von Luang Nam Tha nach Houei Sai, der Grenzstadt zu Thailand. Die Fahrt dauerte 7 Stunden für gerade mal 140 km.

Die landschaftlich schönste und abenteuerlichste Strecke ging von Luang Nam Tha nach Houei Sai, der Grenzstadt zu Thailand. Die Fahrt dauerte 7 Stunden für gerade mal 140 km.

Platten gehören zum Alltag und sind ratzfatz gewechselt. Einmal wurde ein Ersatzreifen aufgezogen, dessen einziges Profil aus Rissen bestand, auf der sonst völlig abgefahrenen Reifendecke.

Platten gehören zum Alltag und sind ratzfatz gewechselt. Einmal wurde ein Ersatzreifen aufgezogen, dessen einziges Profil aus Rissen bestand, auf der sonst völlig abgefahrenen Reifendecke.

Durch Reifenplatten hat man die Möglichkeit in Dörfer zu kommen, an denen die Busse sonst nur vorbeiheizen...

Durch Reifenplatten hat man die Möglichkeit in Dörfer zu kommen, an denen die Busse sonst nur vorbeiheizen...

... und in denen deshalb wohl nur äußerst selten Touris gesichtet werden.

... und in denen deshalb wohl nur äußerst selten Touris gesichtet werden.

Die Schweine gewöhnten sich schonmal an die Hitze des Feuers.

Die Schweine gewöhnten sich schonmal an die Hitze des Feuers.

Und die Dorfomi erklärte dem Kleinen, was ein Touri ist und dass man sich immer die Nase putzen muss, bevor man ihn angafft.

Und die Dorfomi erklärte dem Kleinen, was ein Touri ist und dass man sich immer die Nase putzen muss, bevor man ihn angafft.

Tempel

In Laos findet man jede Menge schöne buddhistische Tempel. Viele sind vergoldet oder zumindest schön verziert.

In Laos findet man jede Menge schöne buddhistische Tempel. Viele sind vergoldet oder zumindest schön verziert.

Die Schönsten, die wir gesehen haben, stehen in Luang Prabang

Die Schönsten, die wir gesehen haben, stehen in Luang Prabang

Laos
Von innen ist das fotografieren meistens verboten, was eindrucksvoll beschildert ist, an denen abgewickelte Filmrollen hängen.

Von innen ist das fotografieren meistens verboten, was eindrucksvoll beschildert ist, an denen abgewickelte Filmrollen hängen.

Manchmal ist es erlaubt zu fotografieren. In den Tempeln stehen jede Menge Buddhas in verschiedenen Positionen, z.B. den 7 verschiedenen Meditationsstellungen. Vor den Altären werden Räucherstäbchen, Essen oder Getränke geopfert. Ausserdem findet man hier die Donation Boxen, deren Spenden zur Erhaltung der Tempel verwendet werden.

Manchmal ist es erlaubt zu fotografieren. In den Tempeln stehen jede Menge Buddhas in verschiedenen Positionen, z.B. den 7 verschiedenen Meditationsstellungen. Vor den Altären werden Räucherstäbchen, Essen oder Getränke geopfert. Ausserdem findet man hier die Donation Boxen, deren Spenden zur Erhaltung der Tempel verwendet werden.

Moped-Touren

Die schönsten Erlebnisse mit Land und Leute hatten wir, als wir mit dem Moped unterwegs waren. Wenn man nicht gerade in Großstädten fährt, nicht bei Dunkelheit und sehr defensiv, kann man mit dem wuseligen Verkehr klar kommen.

Die schönsten Erlebnisse mit Land und Leute hatten wir, als wir mit dem Moped unterwegs waren. Wenn man nicht gerade in Großstädten fährt, nicht bei Dunkelheit und sehr defensiv, kann man mit dem wuseligen Verkehr klar kommen.

Auf einem der vielen Abstecher in Seitenstrassen endeten wir an einer Brücke, die nur aus Querbalken bestand mit einem dünnen Brett darüber. Wir wollten gerade umkehren, da kam eine alte Frau aus einem Feld auf uns zu und zeigte uns, dass es noch einen anderen versteckten Weg gäbe. Dieser Weg führte sehr steil nach unten zur Brücke, was man auf dem Foto leider nicht sieht, Swantje wurde festgehalten. Diese Aktion mit steilen Abhängen und Brücken wiederholte sich noch zweimal.

Auf einem der vielen Abstecher in Seitenstrassen endeten wir an einer Brücke, die nur aus Querbalken bestand mit einem dünnen Brett darüber. Wir wollten gerade umkehren, da kam eine alte Frau aus einem Feld auf uns zu und zeigte uns, dass es noch einen anderen versteckten Weg gäbe. Dieser Weg führte sehr steil nach unten zur Brücke, was man auf dem Foto leider nicht sieht, Swantje wurde festgehalten. Diese Aktion mit steilen Abhängen und Brücken wiederholte sich noch zweimal.

Die Belohnung war ein kleines Dorf. Auf der Strasse arbeiteten mehrere Dorfbewohner und buddelten einen Graben. Als wir durchfuhren, ruhte die Arbeit und alle guckten uns neugierig an.

Die Belohnung war ein kleines Dorf. Auf der Strasse arbeiteten mehrere Dorfbewohner und buddelten einen Graben. Als wir durchfuhren, ruhte die Arbeit und alle guckten uns neugierig an.

Jedes noch so kleine und einfache Dorf hatte einen sehr schönen Tempel. Wir stiegen ab und guckten ihn uns an. Sofort waren wir nicht mehr alleine. Einer im Dorf sprach ein paar Brocken Englisch und zeigte uns stolz den Tempel. Wir fragten, ob wir den Tempel von innen sehen dürften. Sofort rief er einen Mönch, der uns aufschloss und alle Türen öffnete.

Jedes noch so kleine und einfache Dorf hatte einen sehr schönen Tempel. Wir stiegen ab und guckten ihn uns an. Sofort waren wir nicht mehr alleine. Einer im Dorf sprach ein paar Brocken Englisch und zeigte uns stolz den Tempel. Wir fragten, ob wir den Tempel von innen sehen dürften. Sofort rief er einen Mönch, der uns aufschloss und alle Türen öffnete.

Sehr überrascht waren wir über die gute Innen-Ausstattung des Tempeln mit Buddha-Figuren. In der Mitte meditierte ein 3-4m grosser Buddha, rings um ihn standen viele kleinere Figuren. Vielleicht wäre eine Schule aber auch nicht schlecht gewesen in dem Dorf.

Sehr überrascht waren wir über die gute Innen-Ausstattung des Tempeln mit Buddha-Figuren. In der Mitte meditierte ein 3-4m grosser Buddha, rings um ihn standen viele kleinere Figuren. Vielleicht wäre eine Schule aber auch nicht schlecht gewesen in dem Dorf.

Der Obermönch wurde geweckt und musste vor seinem Tempel Fotomodel spielen. Wir mussten alles fotografieren - ob wir wollten oder nicht.

Der Obermönch wurde geweckt und musste vor seinem Tempel Fotomodel spielen. Wir mussten alles fotografieren - ob wir wollten oder nicht.

Vor dem Tempel versammelte sich mittlerweile das ganze Dorf und beguckte uns. Die meisten blieben hinter dem Zaun rings um den Tempel stehen, so dass wir uns wirklich vorkamen wie im Zoo. Wir bahnten uns unseren Weg durch die Menge und fuhren zurück, nachdem wir eine Spende für den Tempel gegeben haben.

Vor dem Tempel versammelte sich mittlerweile das ganze Dorf und beguckte uns. Die meisten blieben hinter dem Zaun rings um den Tempel stehen, so dass wir uns wirklich vorkamen wie im Zoo. Wir bahnten uns unseren Weg durch die Menge und fuhren zurück, nachdem wir eine Spende für den Tempel gegeben haben.

Eine andere Seitenstrasse endete an einem Fluss, über den nur ein Baumstamm führte. Eine weitere Touri-Abhalte-Maßnahme.

Eine andere Seitenstrasse endete an einem Fluss, über den nur ein Baumstamm führte. Eine weitere Touri-Abhalte-Maßnahme.

Wir kamen in ein weiteres Dorf. Auf dem Weg kam ein Mädchen auf einem Fahrrad uns entgegen, blieb stehen, guckte, drehte schnell um und fuhr davon, anscheinend um ihre Kumpels zu alarmieren, denn kurz danach wurden wir von 10 Kindern umzingelt. Wir gingen zu dem Tempel. Der einzige Mönch den wir sahen war sehr alt, guckte etwas weltverloren, lud uns zum Hinsetzen ein und murmelte uns die ganze Zeit etwas vor.

Wir kamen in ein weiteres Dorf. Auf dem Weg kam ein Mädchen auf einem Fahrrad uns entgegen, blieb stehen, guckte, drehte schnell um und fuhr davon, anscheinend um ihre Kumpels zu alarmieren, denn kurz danach wurden wir von 10 Kindern umzingelt. Wir gingen zu dem Tempel. Der einzige Mönch den wir sahen war sehr alt, guckte etwas weltverloren, lud uns zum Hinsetzen ein und murmelte uns die ganze Zeit etwas vor.

Ein Mädchen kam aus einem Tor und blieb wie versteinert stehen.

Ein Mädchen kam aus einem Tor und blieb wie versteinert stehen.

Nicht nur die Kinder, sondern auch die Wasserbüffel, starrten uns an.

Nicht nur die Kinder, sondern auch die Wasserbüffel, starrten uns an.

Neujahr der Hmongs

In Muang Xai lernten wir an einem Nachmittag Xin Vung kennen und klönten mit ihm. Als es anfing zu regnen flüchteten wir uns in einen Tempel und er nahm uns mit in das Schlafgemach der Novizen. Er erzählte uns, dass er vom Stamm der Hmong ist und sie morgen den letzten Tag ihres Neujahr Festivals haben. Er lud uns ein mitzukommen und holte uns am nächsten morgen ab.

In Muang Xai lernten wir an einem Nachmittag Xin Vung kennen und klönten mit ihm. Als es anfing zu regnen flüchteten wir uns in einen Tempel und er nahm uns mit in das Schlafgemach der Novizen. Er erzählte uns, dass er vom Stamm der Hmong ist und sie morgen den letzten Tag ihres Neujahr Festivals haben. Er lud uns ein mitzukommen und holte uns am nächsten morgen ab.

Wir fuhren zu einem Platz, an dem gefeiert wurde. Das Fest dauert 10 Tage und dient als Hochzeitsmarkt. Dafür putzen sich alle mit toll geschmückten traditionellen Anzügen heraus. An vielen klimpern Immitationen von Münzen. Wenn einem Jungen ein Mädel gefällt, dann fragt er sie erstmal nach ihrem Familiennamen. Wenn sie den gleichen haben, dann ist es ihnen nicht erlaubt miteinander zu reden. Wahrscheinlich ein alter Schutz vor Inzucht, mittlerweile aber ein kleines Problem, denn es haben sich auch dort einige Standard-namen wie bei uns Meier durchgesetzt. Bei unterschiedlichem Namen stellen sie sich gegenüber auf und werfen sich einen Stoffball zu und starten erste Gespräche. Frank war ebenfalls im traditionellen deutschen Heiratsdress angezogen.

Wir fuhren zu einem Platz, an dem gefeiert wurde. Das Fest dauert 10 Tage und dient als Hochzeitsmarkt. Dafür putzen sich alle mit toll geschmückten traditionellen Anzügen heraus. An vielen klimpern Immitationen von Münzen. Wenn einem Jungen ein Mädel gefällt, dann fragt er sie erstmal nach ihrem Familiennamen. Wenn sie den gleichen haben, dann ist es ihnen nicht erlaubt miteinander zu reden. Wahrscheinlich ein alter Schutz vor Inzucht, mittlerweile aber ein kleines Problem, denn es haben sich auch dort einige Standard-namen wie bei uns Meier durchgesetzt. Bei unterschiedlichem Namen stellen sie sich gegenüber auf und werfen sich einen Stoffball zu und starten erste Gespräche. Frank war ebenfalls im traditionellen deutschen Heiratsdress angezogen.

Die süße Favoritin von unserem neuen Freund Xin Vung. Die meisten guckten etwas gelangweilt bei dem Spiel - bietet es doch nicht allzuviel Abwechslung und geht den ganzen Tag - 10 Tage lang. Um den Platz herum gab es Essensstände mit Getränken, Eis (Eis mit Sirup) und Snacks.

Die süße Favoritin von unserem neuen Freund Xin Vung. Die meisten guckten etwas gelangweilt bei dem Spiel - bietet es doch nicht allzuviel Abwechslung und geht den ganzen Tag - 10 Tage lang. Um den Platz herum gab es Essensstände mit Getränken, Eis (Eis mit Sirup) und Snacks.

Mensche&Märkte

Schleppen sieht man nur die Frauen, Männer sitzen eher rum und beobachten die Arbeit.

Schleppen sieht man nur die Frauen, Männer sitzen eher rum und beobachten die Arbeit.

Die kleinen Bananen sind superlecker und kosten gerade mal ca. 0,30€ pro Kilo.

Die kleinen Bananen sind superlecker und kosten gerade mal ca. 0,30€ pro Kilo.

An Gemüse findet man allerlei Unbekanntes. Bekanntes, wie z.B. Gurken, sehen etwas anders aus, sie sind halt nicht EU-Norm gerade.

An Gemüse findet man allerlei Unbekanntes. Bekanntes, wie z.B. Gurken, sehen etwas anders aus, sie sind halt nicht EU-Norm gerade.

Chili und Ingwer findet man an jeder Ecke. Vor allem die Gerüche und das geschäftige Gebrabbel auf den Märkten sind toll.

Chili und Ingwer findet man an jeder Ecke. Vor allem die Gerüche und das geschäftige Gebrabbel auf den Märkten sind toll.

Mönche bei der weltlichen Arbeit - Unkrautzupfen und Bäumchen pflanzen.

Mönche bei der weltlichen Arbeit - Unkrautzupfen und Bäumchen pflanzen.

Wasserfalldusche in der Nähe von Muang Xai. Die Kletterei nach oben war sehr schön. Leider konnten wir dort sehen, warum man in den Wäldern kaum Tiere sieht und kaum Vögel zwitschern hört: Wir fanden einige Fallen für kleine Vögel, die an Baumstämmen befestigt waren, die über den Fluss lagen.

Wasserfalldusche in der Nähe von Muang Xai. Die Kletterei nach oben war sehr schön. Leider konnten wir dort sehen, warum man in den Wäldern kaum Tiere sieht und kaum Vögel zwitschern hört: Wir fanden einige Fallen für kleine Vögel, die an Baumstämmen befestigt waren, die über den Fluss lagen.

Kurz nach Sonnenaufgang kommen die Mönche mit ihren Opferschalen zur Mönchfütterung. Anwohner haben sich mit kleinen Tischchen und Stühlen auf der Strasse versammelt und geben den Mönchen wortlos Reis, Plastiktütchen mit anderem Essen und Geld für ihr Studium.

Kurz nach Sonnenaufgang kommen die Mönche mit ihren Opferschalen zur Mönchfütterung. Anwohner haben sich mit kleinen Tischchen und Stühlen auf der Strasse versammelt und geben den Mönchen wortlos Reis, Plastiktütchen mit anderem Essen und Geld für ihr Studium.

4. eMail: Laotische Grüße

Hallo ihrs,

Kapitel VIetnam ist leider abgeschlossen und wir sind in Laos angekommen. Bis auf ein paar Tage mit Travellerei waren es nur Highlights.

Nach einem weiteren Vormittag leichtem trekking, wo wir uns von den Nachwirkungen des Reisschnappses erholen konnten, ging die Reise weiter. Zuerst mit dem local Bus in die naechste grosse STadt mit einem Bahnhof. Vor der Fahrt wurde der Bus mit viel Haemmerei mit einem Holzschied, so dass der ganze Bus wackelte, fit gemacht fuer die 90 km Bergetappe. Waehrend der Fahrt dudelte markerschuetterndes Gejaule aus mieserablen Lautsprechern, dafuer aber volle Pulle an Lautstaerke. Keine Tonfolge war fuer unsere westlichen Ohren gerade. Wir kamen uns vor wie in der Kitkat Werbung.

Die Stadtbesichtigung in Cao Lai war sehr staubig. Bis wir vom Bahnhof in die Stadt entlang einer dicken STrasse liefen, waren wir komplett eingestaubt. Cao Lai ist die Grenzstadt zu china. ENtsprechenden EInfluss hatte der Markt, auf dem es neben allerlei bekannten (aber anders aussehendem) Gemuese auch lebende und geroestete Raupen, lebende oder frisch geschlachtete Huehner/Gaense/tauben und schweineaehnliche Tiere mit langem Schwanz gab...

Im Zug wollten wir diesmal vietnamesisch reisen und buchten Bretterklasse fuer die Nachtfahrt. Mit 4 anderen vietnamesen teilten wir uns das Abteil. Wie wir bisher gesehen hatten schlafen die auch zu Hause immer auf einem Holzpodest mit einer Bastmatte, sie waren es also gewoehnt. Fuer uns war es eine sehr unbequeme und schlaflose Erfahrung. Um 4 Uhr morgens kamen wir in Hanoi an. Wir waren uebrigens die einzigen Auslaender im gesamten Zug. natuerlich waren schon jede Menge Mopedfahrer und Wasserverkaefer wach und begruessten uns.

Wir hatten noch kein Ticket fuer den Weiterflug nach Laos und brauchten noch 100$ Cash fuer das Visum in Laos. Also legten wir uns bis um 7 Uhr alles aufmachte in den Park, schliefen auf einer parkbank und guckten dem aufwachenden Hanoi beim Morgensport zu, bzw. Swantje wurde zum Federball aufgefordert.

Nu sind wir in Laso angekommen. DIrekt am FLughafen war ein riesen Unterschied zu Vietnam sichtbar: Die Beamten haben gelaechelt und das Visum hatten wir ratzfatz.

Die Stadt an sich ist auch sehr schoen. Wir geniessen vor allem die Ruhe... Es gibt kaum Mopeds, dafuer viele AUtos. nette Restaurants mit leckerem Essen, Lampen statt Neonroehren und auch die Verkaeufer lassen einen sehr in Ruhe.

SOgar Konditoreien gibt es hier mit Kuchen und Plaetzchen. Die Marmeladenplaetzchen waren ein weiterer Schritt uns in Weihnachtlichen Gefuehle zu bringen, was bei der laehmenden Hitze sonst sehr schwierig ist.

P.S. Wenn ihr die Tastatur hier sehen wuerdet mit laotischer und unseren Zeichen, dann koenntet ihr die vielen Tippfehler und fehlenden Satzzeichen verstehen...

@fast alle: Vielen Dank fuer das Winke Winke Foto! War eine klasse Idee!

Viele Gruesse von Frantje

5. eMail: Touristische Grüße

Du denkst, Du bist zu Hause, wenn DU in Restaurants nur Westliche Nasen siehst und Karottenkuchen und endlich mal anstaendiges Baguettes bekommst.

Wir brauchen gar nicht nach Hause zu kommen, um endlich mal in Ruhe aus einem Bus aussteigen zu koennen und in Ruhe ueber eine STrasse gehen zu koennen. In Laos gibt es das auch alles. Sprachlose Verkaeufer und ruhig dasitzende Tuk-Tuk Fahrer.

Einfach schoen ists hier mit guten restaurants, sehr netten Menschen und vielen schoenen Tempeln.

Noch ein paar Dinge aus Vietnam: - Amerikanische Serien ium Fernsehen sind alles andere als synchronisiert. Der Originalton wurde einfach kaum hoerbar gemacht und eine (!) weibliche (!) Stimme redet monoton die Dialoge, teilweise auch ueber Szenen versetzt. ALle geraeusche sind damit weg. - 4 Mann hiefen eine grosse Kiste (ca 1x1x1m) auf ein Moped, das ziemlich in die Kniee geht und damit sofort losduest. Ein Ausweichen, und ein Passant wuerde erschlagen.

Wir werden hier noch unser vegetarischen Geluebte brechen und alle laotischen Haehne verspeisen. Heute morgen ab 5 Uhr haben sich ca. 5 Stueck in der Nachbarschaft nett unterhalten.

Nach der Einreise in Laos sind wir mal wieder Millionaere geworden. Die lose kosten 50$ und sind von der Loteriegesellschaft "AmericanExpress". Mit 2 Losen hatten wir 1,1 Mio Kip gewonnen (in vietnam hatten wir 1,5 Mio). Das witzige ist nur, dass deren groesster Schein gerade mal 5000 Kip sind (0,50 EUR). Da bekommt man einen schoenen Batzen kohle in die Hand. Und zaehlt sich bloede, wenn die Rechnung ueber 5 EUR wird.

Bitte haltet uns beim naechsten Altstadtbesuch davon ab, dass wir unser Bier mit einem 5000 EURO Schein bezahlen...

Das Essen ist hier klasse, fuer 0,50 bis max 2 Euro bekommt ban bestes Lao Food in netten Restaurants. ABer auch die Strassenbuden sind lecker und appetitlich.

Mittlerweile sind wir in Luang Prabang angekommen. Nach einer 6 STuendigen Busfahrt in einem erfreulich frischen Bus durch wunderschuene Dschungel Berglandschaft, durch kleine Doerfer mit Bast und Strohhuetten. Der Bus war dankbarerweise fitter als der bis zu einer Zwischenetappe, wo wir noch hoffen konnten, dass das Fahrgestell nicht genauso ver- und durchgerostet war wie alles innerhalb vom Bus.

Also: Meckert nicht nocheinmal ueber die Rheinbahn oder die DB!

Wir machen nun 3-4 Tage sightseeing und waterfall-swimming in Luang Prabang. Danch geht es 3 Tage mit einem Boot den Mekong hinauf bis Thailand.

Vielen Dank fuer die vielen netten mails aus der kalten Heimat, ueber die wir uns sehr freuen!!! Eure Minusgerade haben wir hier nur, wenn wir in eine Bank gehen.

Viele sattgegessenen Gruesse
von Frantje

6. eMail: Neujahrsgrüße

Du weisst, Du bist weit weg von zu Hause...

... wenn es eine Skandinavische Baeckerei gibt und Du Dich sogar ueber Skandinavische Backkunst freust.

... wenn eine Busfahrt von 160km laenger dauert als bei uns von Frankfurt nach Hamburg, dabei weniger kostet als 3 STationen mit dem Bus bei uns und es dafuer rumpelt wie auf der Achterbahn. Nur fuer den grandiosen Ausblick auf kleine Doerfer und Dschungel faellt uns kein Vergleich ein.

... wenn Preise im Hotel fuer eine Nacht billiger sind als fuer eine Wasserflasche in einem deutschen Hotel.

Hallo ihr armen bibbernden.

Hier ists auch kalt, aber mit Hemd ist man warm genug angezogen. Es gaebe soviel zu berichten, aber wir muessen uns kurz fassen und gerade mal ausnutzen, dass es Strom gibt UND das Internet funktioniert. Wir sind gleich eingeladen mitzukommen zu der Neujahrs Feier der Mongs.

Unsere Reiseplaene sind etwas umgeworfen worden. EIgentlich wollten wir bereits in Thailand sein, haben aber von mehreren travellern gehoert, dass der Norden von Laos viel schoener sei als der von Thailand. Deshalb haben wir unsere 2 Tage boetchentour ueber den Mekong nach einem Tag beendet und sind mit dem Bus Richtung Norden gefahren.

Zur Zeit sind wir in Oudem Xay und werden uns etwas im Norden rumtreiben. Genaueres wissen wir noch nicht.

Wie bessern uns mit den Hotelpreisen. Vorgestern Nacht 3$, heute 3,5$, dafuer sind die Zimmer sogar ok.

DIe vielen Antworten lesen wir demnaechst und antworten auch Vielen Dank schonmal.

VIele Gruesse von

Frantje

7. eMail: reif für die Insel

Hallo Kaltland,

DU weisst, dass Du weit weg bist von zu Hause, wenn die Autos nun auf der linken Seite fahren muessen, aber dies auch keinen grossen Unterschied macht zu Vietnam.

Auch das Kapitel Laos haben wir beendet und sind in Thailand angekommen. Nach 8 STunden Busfahrt ueber eine Achterbahnstrecke durch Regenwald, kleine Doerfer und durch Fluesse sind wir eine halbe STunde vor Grenzschliessung angekommen.

Unser Truck mit Pritschen hatte nur einen Reifenschaden, bei dem Ersatzrad war das einzige, was ihm Profil gab, waren mehrere Risse im Mantel. Aber es hat funktioniert, nach Motor- und Bremsenkuehlen mit FLusswasser. Die legendaeren laotischen mehrstuendigen Pannen blieben uns gluecklicherweise erspart.

Die letzten Tage von Laos:

Unterwegs mal wieder mit dem Moped haben wir Stichstrassen zum Wasserfall- Touriort ausprobiert. Eine STrasse endete mit einer Bruecke, die nur aus Quertraegern bestand, u eber die ein paar schmale Bretter lagen. Diese Huerde trauten wir uns nicht zu und wollten gerade umkehren, da kam eine Frau aus einem Feld und deutete uns einen Umweg an. Wir fanden einen keinenen, sehr steilen Weg abwaerts zu einer anderen Bruecke. Nach zwei weiteren Bruecken kamen wir in ein Dorf, in dem gerade die STrasse, durch die wir kamen, umgebuddelt wurde. Wir fuhren hindurch. Dies fuehrte augenblicklich dazu, dass alle die Arbeit einstellten und uns folgten. Wir fanden einen sehr schoenben Tempel in dem eiogentlich aermlichen Dorf und gingen hin. Mittlerweile waren alle Dorfbewohner aktiviert, ca. 50 Kin der und 50 Erwachsene, und standen um den Zaun des Tempels herum und besta unten uns wie ein Einhorn im Zoo. Einer sprach ein paar Worte ENglisch und zeigte uns stolz den Tempel, brachte ein paar Moenche in Foto-Pose und organisierte den Schluessel, als wir den Tempel gerne von innen sehen wollten. Innen drin stand ein 3-4m grosser Budda und ca. 10 weitere kleine Buddas. Toll fuer ein Dorf, das keine Schule hat. Wir verabschiedeten uns, nachdem wir jede Menge Fotos machen mussten/durften.

Eine weitere Strasse endete nach 100m mit einem FLuss, ueber den ein Baumstamm als Bruecke lag, eine Huerde, die nur wenige Touris in Angriff nehmen.

Auch dieses Dorf hatte einen schoenen Tempel mit einem uralten Moench, dafuer nur wenige Kinder.

An einem anderen Tag lernten wir einen Laoten kennen, der uns zum Neujahrs fest seines Stammes, der Hmuong, einlud. Dieses Fest dient zur Weibschensuche. Alle, die Maedels wie auch die Jungs, putzen sich mit tollen Kleidern und jede Menge falsche Muenzen, die bei jedem Schritt klimpern, heraus. Wenn einem ein Maedel gefaellt, dann fragt man es nach dem Nachnamen. Wenn sie den gleichen Nachnamen hatm wie der Junge, dann duerfen sie nicht ein mal miteinander reden. Auch wenn es nicht die gleiche Familie ist. Hier heissen ebensoviele Vung wie bei uns Mueller. Danach fragt man sie, ob sie mit einem Ball spielt. Dazu stellt man sich gegenueber und wirft sich einen bestickten Stoffball zu und unterhaelt sich evtl. dabei. Toll. Stundenlang. 10 Tage lang. Manchmal mit einem anderen Maedel. Entspr echend gelangweilt sahen die meisten aus. Baukloetze gestaunt haben sie abends, als wir ihnen Internet, und Schnee und Polarlichter auf unserer Homepage zeigten.

Seit Thailand sind die Zimmerpreise explodiert. 5$ zahlen wir nun. 1,3$ war unsere billgste Nacht in Laos. Damit waren 24 STunden schlafen billiger als 1Std. parken in der Koelner Innenstadt.

Kommentiere diesen Post